Banking as a Service: Gekommen um zu bleiben
Magazin
07.04.2022
Häufig noch nicht mehr als eine Idee, ist Banking as a Service bei Finstar schon Realität: Dienstleistungen wie Konten, Zahlungsverkehr, Karten oder Depotführung werden as a Service bereitgestellt. Banken und Fintechs können diese Funktionalitäten mit ihren Angeboten verschmelzen und neue Lösungen kreieren.
Nach Ansicht von Finstar handelt es sich bei BaaS nicht um ein Thema, das wieder verschwindet. Vielmehr wird das Angebot in Zukunft noch weiter ausgebaut. Denn Bankgeschäfte werden nicht mehr als isolierte Leistungen betrachtet, sondern an andere Angebote gekoppelt. Der Kunde will nicht ein weiteres Konto per se, von weit grösserem Interesse sind die Zusatznutzen.
Diese können neben rein funktionalen Aspekten in einfacheren Prozessen, in der intuitiven Bedienbarkeit oder im Design bestehen. Gerade im Investitionsbereich wird es mehr und neue Kombinationen geben: Der Kauf und die Finanzierung oder der Zahlungsauftrag und die Kontoeröffnung sind in einer Anwendung kombiniert. Viele dieser Ideen sind zwar nicht neu, aber ihre Konkretisierung wird erst mit der Digitalisierung, mit Banking as a Service und mit dem Aufkommen entsprechen der Plattformen ermöglicht.
Alles inbegriffen
Grundvoraussetzung für BaaS ist die Modularität der Software. Diesem Aspekt wurde bei der Entwicklung von Finstar von Beginn an grösste Aufmerksamkeit geschenkt. So lassen sich die Applikationen isolieren, untereinander, respektive mit Drittanwendungen, zu neuen Serviceketten arrangieren. Diese Offenheit und Flexibilität erlauben es, auf die unterschiedlichsten Strategien und die spezifischen Geschäftsmodelle von Banken und Fintechs einzugehen.
Ein weiterer Vorteil von Finstar: Neben den technischen sind auch alle bankfachlichen und regulatorischen Aspekte in die Lösung integriert. Auf dieser Basis können Banken den vielzitierten Kiosk anbieten. Ergänzend dazu erlaubt es die Banklizenz den Fintechs, ihre Services auf den Markt zu bringen, ohne selber Bank zu sein. Analog und als Reaktion auf das Aufkommen der Fintechs als zusätzliche Mitbewerber gibt BaaS den etablierten Banken die Mittel, sich zu differenzieren: Services und Produkte, die sie bisher nicht selber zur Verfügung gestellt haben, werden extern eingekauft.
Die gesamte Abwicklung wird an Finstar ausgelagert, lediglich der persönliche und der digitale Kundenkontakt über das Frontend verbleiben beim Partner. Während das Bankgeschäft bei den Fintechs aufgrund der zusätzlichen Services in der Hintergrund rückt, schaffen Banken den Mehrwert durch den persönlichen Kontakt und die individuelle Pflege. Im Endeffekt verlangt der Bankkunde nach entsprechenden Erlebnissen dabei ist für sie oder ihn irrelevant, wer sein Konto führt, wie seine Zahlungen technisch erledigt werden.
Bei der Umsetzung von BaaS spielt die Community eine zentrale Rolle.
Stringent und konsequent
Nach wie vor pflegen viele Banken ihre Vorbehalte gegenüber dem Thema BaaS respektive Outsourcing. Mit einigem personellen, finanziellen und zeitlichen Aufwand entwickeln sie eigene Lösungen. Die Gründe dafür liegen weniger an ihrer spezifischen Einstellung, sondern vielmehr an technischen Voraussetzungen: Um Applikationen durch Fremdlösungen zu ersetzen, muss die Komplexität der Systeme minimiert und vor allem die Flexibilität maximiert werden.
Der letztgenannte Aspekt ist denn auch das Hauptargument in den Gesprächen mit Banken, die ihre Kunden mit einer massgeschneiderten Servicepalette noch individueller begleiten wollen, Skaleneffekte spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Unabhängig davon, welche Ziele mit BaaS erreicht werden sollen: Eine stringente Strategie, klare Vorstellungen vom Geschäftsmodell und eine konsequente Umsetzung bilden die Basis für den Erfolg. Dies gilt auch für einen anderen Aspekt: Wer Funktionalitäten auslagert, aber an den eigenen Prozessen festhält, wird die geforderte Effizienz und Skalierbarkeit nicht realisieren.
Fintechs als Beschleuniger
Bei der Umsetzung von BaaS spielt die Community in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Rolle. Dies betrifft neben der technischen Umsetzung auch die Möglichkeit zu einem offenen Austausch über Business- und IT-Architekturen, neue Service-Kombinationen und Zusammenarbeitsmodelle. Aufgrund der Heterogenität bei ähnlichen Fragestellungen sowie Zielsetzungen, bietet die Finstar Community ideale Voraussetzungen für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen. Aufgrund ihres Fokus auf ein Kernthema treten Fintechs in diesem Zusammenhang und der daraus hervorgehenden, konsequenten Umsetzung als Beschleuniger auf.
Ihre Lösung stellen sie der Community zur Verfügung und gestatten so die effiziente und kundenzentrierte Erweiterung und Ergänzung der Funktionalitäten. Um den spezifischen Anforderungen der Partner optimal zu entsprechen und flexibel zu bleiben, hält die Finstar Community für bankfachliche Fragestellungen mehrere technische Eigen- und Drittlösungen bereit. Aus demselben Grund entwickelt das Softwarehaus Alternativen zu bekannten Angeboten, etwa im Zahlungsverkehr, den Karten- und weiteren Bankgeschäften. Bei der Definition der entsprechenden Lösungspakete wird das Ökosystem zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen. Im Zentrum des Dialogs stehen dabei bankfachliche Aspekte. Denn nicht die technische Realisation, sondern die Kreation neuartiger Lösungen machen letztendlich den Kern von Banking as a Service aus.
Wir sind gerne für Sie da!
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